In ihrem Debütroman »Schrödingers Grrrl« erzählt Marlen Hobrack die Geschichte von Mara Wolf – Schulabbrecherin, Anfang zwanzig, depressiv, arbeitslos in Dresden. Ihren Alltag füllt sie mit Instagram, Dating und Online-Shopping. In einer Bar lernt Mara den PR-Agenten Hanno kennen, der von ihr und ihrem schrägen White-Trash-Auftreten begeistert ist. Er engagiert sie für eine Party und überredet sie, sich als Romanautorin auszugeben. Den Roman geschrieben hat ein alter weißer Mann, der genauso wie Hanno und sein Lektor nicht glaubt, dass es sich unter seinem Namen verkauft. Die drei Männer schmieden einen Plan für einen großen literarischen Erfolg, auf den sich Mara einlässt.
Wie Hobrack liebevoll alle Figuren ernst nimmt, die Gesetze des Betriebs aufs Korn nimmt, das ist rundum gelungen.
Katharina Schmitz / der Freitag
Marlen Hobrack, die selbst als Journalistin arbeitet, führt das Fachpublikum genüsslich vor, bloß Mara nicht, die noch nie von Klagenfurt und dem Bachmann-Preis gehört hat, sondern bloß ihre Rechnungen bezahlen will. Bei Hobrack ist sie kein Opfer, obwohl sie jeden Grund dazu hätte. Und genau das macht den Roman so spannend.
Elisa von Hof / DER SPIEGEL
Was zuerst wie ein klassischer Entwicklungsroman wirkt, entpuppt sich auf halber Strecke zur messerscharfen, satirischen Kritik an der Literaturwelt und deren Obsession mit Authentizität.
Alica Ouschan / FM4
„Schrödingers Grrrl“ von Marlen Hobrack ist mehr als nur eine Satire auf den Literaturbetrieb und seine Authentizitäts-Besessenheit.
Matthias Jordan / kulturnews
„Schrödingers Grrrl“ ist ein kluger und witziger Roman über unsere Gegenwart – über den Wunsch nach Authentizität und die Selbsttäuschung, die oftmals mit diesem Wunsch einhergeht.
Tino Dallmann / MDR Kultur
Eine Satire auf die Social-Media-Welt und den Literaturbetrieb.
Nadine Kreuzahler / rbb
Marlen Hobrack erzählt amüsant und bitter zugleich, wie die Gesellschaft tickt.
Karin Grossmann / Sächsische Zeitung
Die Leipziger Journalistin und Schriftstellerin hat mit „Schrödingers Grrrl“ eine Mischung aus Literaturbetriebssatire und Generationenroman geschrieben.
Gerrit Bartels / Tagesspiegel
„Schrödingers Grrrl“ ist nicht nur eine unterhaltsam erzählte Hochstaplergeschichte, sondern auch eine nachdenklich stimmende Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Fakten und Fiktion in der Literatur. Das Publikum verlangt nach Authentizität, die Autorin liefert. Eine maßgeschneiderte Story für einen Betrieb, in dem jede Autorenstimme eine Behauptung ist, jede öffentliche Persona so konstruiert ist wie ein fiktionaler Text.
Nina Apin / taz
Man möchte das Buch fast nicht aus der Hand legen, so eine Sogwirkung entfaltet es beim Lesen, weil Hobrack bis zum Schluss geschickt und wohldosiert offenlässt, wie es denn jetzt weitergeht und ob Mara nicht doch noch auffliegt.
Jonathan Böhm / SWR2 Lesenswert